Der Beagle ist ein selbstbewusster, eigenständiger und hoch intelligenter Hund. Und gerade diese Eigenschaften machen seine Erziehung und seine Ausbildung zu einer Herausforderung im positiven Sinne.
Beagles können sehr dickköpfig sein,
sie sind immer überzeugt, ihr Weg wäre der richtige, und sie sind immer an
einer frischen Hasenspur oder etwas Fressbaren interessiert.
Sind sie allein, oder wird ihr Verstand nicht gefordert, so sind sie schnell
gelangweilt und suchen sich eine interessante Beschäftigung, die nicht immer
auf Zustimmung ihrer Besitzer trifft. ;-)
Die wichtigsten Merkmale eines Beagle sind - ganz hundtypisch - ihre ausgezeichnete Nase und ihr ebenso ausgezeichneter Appetit. Genau dieses kann und muss man für eine erfolgreiche Erziehung und Ausbildung ausnutzen.
Das Ziel jeder Ausbildung sollte es sein,
einen verlässlichen und trotzdem typischen Beagle zu formen. Beagles sind durch
ihren hervorragenden Geruchsinn und ihren Appetit perfekt geeignet für jede
Form des Trainings mittels positiver Bestärkung, sei es Lob, Aufmerksamkeit,
spielen usw. Die besten Erfolge erreicht man aber mit futtermotiviertem
Training.
Das Training wird dabei zu einem Spiel, bei dem der Beagle immer besseres
Verhalten zeigt, in der Hoffnung auf eine Belohnung. Die Belohnungen werden
dabei schrittweise reduziert, und schließlich zeigt der Hund verlässlich ein
gewünschtes Verhalten.
Das Fundament einer erfolgreichen
Erziehung/Ausbildung ist Konsequenz und dadurch bedingt Autorität. Auch wenn es
manchmal schwer fällt, dem unvergleichlichen Augenaufschlag eines Beagle zu
widerstehen, ohne ein konsequentes Verhalten seines Menschen wird der Beagle
ganz selbstverständlich jeden Freiraum besetzen, den er einnehmen kann.
Es ist aber deutlich heraus zu stellen, dass Konsequenz und besonders Autorität
nicht zu verwechseln ist mit Härte im Sinne von Gewalt.
Anschreien, rumzerren, an-der-Leine-reissen oder gar Schläge sind keine Mittel
zur (Hunde-)Ausbildung, nicht nur, weil sie schädlich sind, sie sind überholt,
zum überwiegenden Teil völlig sinnlos und vor allen Dingen ineffektiv.
Die Ausbildung eines Hundes und insbesondere eines Beagles sollte eine für beide Seiten interessante, spannende und nicht zuletzt angenehme Erfahrung sein, an deren Ende ein Team aus Mensch und Hund steht, dass alle Anforderungen erfüllen kann, die es an sich selbst stellt.
(Jörg Heitmann)